Wir sind am Ziel angekommen
26. August 2022
Das eigene Vereinsheim kann nach jahrzehntelanger Planung genutzt werden.
"Endlich ist es geschafft", sagt Horst Westermann, der Beauftragte des Tanzsportclub Haltern für den Vereinsheimbau. Vor einigen Tagen (15. August) öffnete er erstmals für ein offizielles Training die Türen des neuen Vereinsheims - nach vielen Jahren harter Arbeit.
Insgesamt zehn Jahre war die Schaffung eines eigenen Vereinsheims das große Vereinsziel, doch die Verantwortlichen mussten in dieser Zeit auch viele Rückschläge verkraften. Dabei gab es durchaus vielversprechende Ansätze, wie zum Beispiel ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem sich ein Partner mit einem Fitnesscenter beteiligen wollte oder der mögliche Umbau einer großen Halle in einem Gewerbegebiet. Doch am Ende stand der Verein aus den unterschiedlichsten Gründen doch immer wieder aufs Neue mit leeren Händen da.
Der entscheidende und letztendlich auch Zeil führende Impuls ergab sich für Westermann Anfang 2019 mit einem Gebäude am Halterner Schultenbusch. Er erinnert sich noch genau an die erste Besichtigung: "Da hat alles schon sehr gut gepasst", sagt er.
Nach einem einstimmigen Vorstandsbeschluss wurde am 1. Juli 2019 ein langfristiger Mietvertrag abgeschlossen und mit dem von der Landesregierung NRW ins Leben gerufenen Förderprogramm "Moderne Sportstätten 2022" bot sich 2020 die einmalige Gelegenheit einen wesentlichen Teil der anstehenden Modernisierungskosten abzudecken.
Nach Eingang des Zuwendungsbescheids im Oktober 2020 konnte Westermann endlich richtig loslegen und die verschiedenen Gewerke an heimische Firmen vergeben. "Ab da ging es richtig rund", sagte der Halterner, denn neben notwendigen Abbruch- und Maurerarbeiten mussten unter anderem Leichtbauwände erstellt und Brandschutzvorgaben erfüllt werden. Darüber hinaus wurde das Heizungssystem erneuert, Stahlträger als Stützen verbaut und es fielen umfangreiche Elektroarbeiten an.
Bis Anfang Februar 2022 freuten sich alle über den mittlerweile deutlich sichtbaren Fortschritt, doch nach einem heftigen Wassereinbruch am 15. Februar geriet das ganze Projekt ins Wanken. "Wir hatten damals genug Wasser, um ein Schwimmbad zu bauen", erinnert sich Horst Westermann.
"Es waren anstrengende 10 Jahre"
Doch es gelang dem Verein auch diesen Rückschlag zu verkraften und nach der drei Monate währenden Zwangstrocknungspause konnte es weitergehen. Nun zeigte sich auch erneut der Zusammenhalt im Verein: Rund 1500 Quadratmeter Wand- und Deckenflächen wurden von drei Vereinsmitgliedern im Ehrenamt gestrichen.
Richtig spannend wurde es danach noch einmal als am 7. Juni endlich auch mit dem Einbau eines speziellen Sport-Feder-Parkettbodens, der für den Tanzsport wohl wichtigste Bauabschnitt erfolgte. Nun verfügt der TSC über ein Clubheim mit zwei großen Trainingsflächen, Ausbildungs-, Jugend- und Sanitärbereich sowie einem Erste-Hilfe-Raum, einer Bürofläche und Lagerräumen für Sportgeräte.
Von dem Herzstück "Sportboden" waren Trainer und Aktive nach der ersten Besichtigung total begeistert und so konnten nun schon die ersten Trainingseinheiten stattfinden. "Es waren anstrengende zehn Jahre aber trotz aller Schwierigkeiten haben wir im Verein immer an unserer Vision festgehalten", sagt Horst Westermann abschließend. Der Aufwand, den er und die anderen Mitglieder des TSC Haltern betrieben haben, hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Horst Westermann war zehn Jahre mit der Planung und Realisierung des eigenen Clubhauses für den TSC Haltern beschäftigt. Nun sind er und die anderen Mitglieder endlich am Ziel angekommen.
FOTO ©Horst Lehr
Quelle: Halterner Zeitung vom 26. August 2022
Autor: Horst Lehr